Briefing: Software zur Ermittlung von CO₂-Bilanzen (Footprinting-Software)

Die Ermittlung von CO2-Bilanzen ist ein komplexes und zeitintensives Unterfangen. Angesichts wachsender Datenmengen, die Unternehmen verwalten, haben sich Footprinting-Softwares als nützliches Hilfsmitteerwiesen. Wir untersuchen, wie eine solche Software Ihre Klimastrategie verstärken kann und wer davon profitieren kann.

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Two women pointing at a  map and data points

Software kann uns helfen, Dinge effizienter, und genauer zu erledigen. Das Projektmanagement hat sich durch Softwares bereits erheblich verändert. Warum also sollten wir diese Vorteile nicht auch bei der Messung unseres CO2-Fußabdrucks nutzen wollen? Die Frage ist, kann Ihnen eine Footprinting-Software tatsächlich helfen? Und was sollten Sie bei der Suche nach der richtigen Softwarelösung für die Ermittlung Ihrer CO2-Bilanz beachten?

Welche Vorteile bietet eine Footprinting-Software?

Die Ermittlung der CO2-Bilanz ist eine komplexe Aufgabe. Die richtige Lösung kann Ihnen jedoch dabei helfen, Emissionen und die Auswirkungen Ihrer Maßnahmen an einem Ort zu erfassen, zu aktualisieren, nachzuverfolgen, zu evaluieren und zu veröffentlichen. Darüber hinaus kann Sie als Grundlage Ihrer Strategie zur CO2-Reduzierung dienen und somit entscheidende Prioritäten setzen.

Die Attraktivität von Footprinting-Softwares wird bei Unternehmen stetig zunehmen, da CO2-Bilanzen immer größere Datenmengen erfordern. Darüber hinaus kann solche Software dazu beitragen, den Austausch von Emissionsdaten zu verbessern. Je besser der Datenaustausch zwischen Lieferanten und Kunden oder zwischen Investoren und Beteiligungsunternehmen ist, desto genauer und zuverlässiger werden die von allen veröffentlichten Emissionen. Dieser Datenaustausch ist vor allem von Bedeutung für Unternehmen in Branchen wie Landwirtschaft und Verarbeitungsindustrie, die mit einer Reihe von Lieferanten zusammenarbeiten. Auch Finanzinstitute, die die Klimaauswirkungen und den Fortschritt ihrer Beteiligungsgesellschaften verfolgen wollen, könnten von einem solchen Austausch profitieren.

Aufgrund dieser Vorteile können Softwarelösungen die Qualität von Berechnungen ökologischer Fußabdrücke verbessern und letztlich zu fundierten Entscheidungen und Aussagen führen. Benutzer können somit Aufgaben wie Datenerfassung, CO2-Berechnungen, Datenaustausch sowie die Berichterstattung und Offenlegung von Emissionen gemäß Vorschriften und Standards wie der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (Corporate Sustainability Reporting, CSRD) und dem International Financial Reporting Standard (IFRS) optimieren. So kann die Software Unternehmen dabei helfen, sich auf das Wesentliche konzentrieren: Ihre Klimaschutzmaßnahmen.

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Worauf sollten Sie achten?

Bei der Vielzahl an angebotenen Systemen ist es wichtig, dass Sie vor der Neuinvestition Ihren Anspruch an solches ermitteln und jede Softwarelösung danach bewerten. Bei der Evaluierung verschiedener Footprinting-Softwarelösungen sollten Sie wie folgt vorgehen:

  1. Überprüfen Sie die Einhaltung der Greenhouse Gas Protocol (GHP) Standards und der branchenspezifischen Leitlinien, z.B. des Global Logistics Emissions Council (GLEC) für Transport und Logistik, des Greenhouse Gas Protocol Land Sector and Removals Guidance (GLEC) für Landwirtschaft und Landnutzung oder der Partnership for Carbon Accounting Financials (PCAF) für Finanzinstitute.
  2.  Überprüfen Sie die Flexibilität der Software in Bezug auf CO2-Berechnungsmethoden. Kann sie verschiedene Berechnungsansätze berücksichtigen, wenn z.B. die Datenerfassung verfeinert und von ausgabenbasierten zu aktivitätsbasierten und lieferantenspezifischen Emissionsdaten übergeht? Dies ist entscheidend für eine solide Kontrolle der Veränderungen innerhalb Ihres Fußabdrucks. Somit können Sie Ihre Klimaschutzfortschritte deutlich kommunizieren.
  3. Überprüfen Sie die Kompatibilität und die benutzerfreundliche Datenaufnahme mit den bestehenden Informationssystemen Ihres Unternehmens, wie Buchhaltungs-, Ressourcenplanungs- und Lieferkettenmanagement-Software. So kann eine nahtlose Integration gewährleistet werden.
  4. Prüfen Sie die Berichtsfunktionen der Software und stellen Sie sicher, dass sie visuelle Einblicke bietet und einen einfachen Datenexport ermöglicht. Dies umfasst sowohl obligatorische Berichtsstandards (z.B. CSRD und die US Securities and Exchange Commission) als auch unverbindlichen Richtlinien (z.B. CDP und die Global Reporting Initiative).
  5. Achten Sie auch auf die Audit-Funktionen der Software, um Datenquellen zu verfolgen und Annahmen zu dokumentieren. Dadurch stellen Sie sicher, dass Nachweise für externe Verifizierungen Ihres Fußabdrucks leicht verfügbar sind und Sie Veränderungen Ihrer Treibhausgasemissionen) nachverfolgen können.
  6. Informieren Sie sich über den Kundensupport und Schulungsangebote des Anbieters, wie z.B. Online-Ratgeber oder Fortbildungen, um eine optimale Implementierung zu gewährleisten.

 

Wie können Sie die Footprinting-Software optimal nutzen?

Um eine Softwarelösung erfolgreich zu implementieren, müssen Sie Ihre aktuellen Emissionsdatenquellen gut kennen. Obwohl die Software auf eine Reihe von Datenquellen zugeschnitten ist, kann die Verarbeitung, die für die Verwaltung verschiedener Datenformate und -quellen erforderlich ist, mühsam sein und zu Lücken oder Berechnungsfehlern führen.

Wie jede andere Unternehmenssoftware erfordert auch die Software für die CO2-Bilanzierung solide Prozesse, um die Mitarbeiter:innen einzubeziehen und ihnen bei der Bewältigung dieser Transformation zu helfen. Unternehmen sollten sorgfältig abwägen, ob sie über die Zeit und die Ressourcen verfügen, um eine Softwarelösung einzuführen. Für eine optimale Nutzung des Tools sind folgende Aspekte wichtig:

  1. Definieren Sie Ihre Nachhaltigkeitsziele und KPIs, bevor Sie eine Softwarelösung implementieren. So können Sie sich auf die Emissionsdaten und -Metriken konzentrieren, die für Ihr Unternehmen am wichtigsten sind.
  2. Ermitteln Sie Datenquellen in Ihrer gesamten Wertschöpfungskette: vorgelagerte Daten (z.B. Beschaffung), Betriebsdaten (z.B. Versorgungsunternehmen), nachgelagerte Daten (z.B. Produktnutzung) und Investitionsdaten. Wenn möglich, integrieren Sie diese bestehenden Systeme in Ihre CO2-Bilanzierungssoftware, um die automatische Datenaufnahme zu ermöglichen. Achten Sie besonders auf Quellen, die manuelle Eingabeprozesse erfordern.
  3. Stellen Sie sicher, dass Sie über die erforderlichen Mitarbeiter:innen und Prozesse verfügen, um die Dateneingabe und -ausgabe des Tools zu überwachen und Fehler zu minimieren.
  4. Schulen Sie Ihre Mitarbeiter im Umgang mit der Software zur Analyse und Prüfung von Daten.
  5. Richten Sie eine spezielle Strategie für die Zusammenarbeit mit Lieferanten und anderen Partnern in der Wertschöpfungskette ein. Die Software hilft bei der Datenerfassung, aber direkte Interaktion ist dennoch erforderlich.
  6. Eine Software ist in ihrer derzeitigen Form kein Allheilmittel. Es ist wichtig, kritisch zu prüfen, ob eine Kombination aus Standardsoftware und maßgeschneiderter Modellierung erforderlich ist, um Ihre übergeordneten Ziele zu erreichen.

Eine Software kann, wenn sie richtig eingesetzt wird, mehr sein als ein bloßes Berechnungsinstrument. Als unterstützendes Hilfsmittel, kann solche Software eine solide Grundlage für die Festlegung realistischer Nachhaltigkeitsziele. Des Weiteren, kann sie praktischer Maßnahmen zur Emissionsreduzierung identifizieren und somit eine zuverlässige Absicherung bieten.

Wie wir helfen können

Als Experten:innen mit mehr als 20 Jahren Erfahrung können wir Ihnen helfen, sich in diesem neuen Bereich der Footprinting-Software zurechtzufinden ohne Kompromisse bei der Qualität Ihres CO2-Fußabdrucks eingehen zu müssen. Unsere Expert:innen beraten Sie gerne bei der Suche nach den richtigen Anbietern, die Ihren Anforderungen entsprechen. Auch bieten wir Beratung und Überprüfung durch unabhängige Instanzen für die von Ihnen gewählte Software.

 

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