Mit Glanbia den Klimaschutz in der Lebensmittelkette mitgestalten

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HERAUSFORDERUNG

Wie kann ein Ernährungsunternehmen widerstandsfähiger werden? 

Für viele in einer Lebensmittelkette ist klar: Der Klimawandel gefährdet die weltweite Lebensmittelproduktion. Umso wichtiger ist der Übergang zu nachhaltigeren und widerstandsfähigeren Lebensmittelsystemen. Doch wo fängt man als Unternehmen an? 

Glanbia setzt sich als globaler Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln für ein zukunftsfähiges Ernährungssystem ein. Das Unternehmen führt Marken für Leistungsernährung wie Optimum Nutrition und Isopure und verspricht, bessere Ernährung für eine bessere Welt zu liefern. Nachhaltigkeit und Klimaresilienz spielen dabei eine wichtige Rolle.

Glanbia erkannte, dass seine Klimarisiken und -chancen analysiert werden mussten, um seine interne Strategie darauf konzentrieren zu können, wo sie am wirkungsvollsten sein könnte. Darüber hinaus musste das Unternehmen gegenüber Stakeholdern offenlegen, wie es Klimaherausforderung angeht und wie es auf den Vorteilen eines Net Zero Weges aufbaut. Glanbia erkannte die Möglichkeit, über reine Berichterstattung hinauszugehen, und wollte die eigenen Klimabelastungen, sowie die Auswirkungen des Klimas auf das Unternehmen untersuchen. Dies sollte die Grundlage für eine Transition zu Net Zero bilden; ein Plan der die Reduzierung der Emissionen innerhalb der Lieferkette effektiv angeht.

Berichtsstandards

Die Berichterstattung über klimabezogene Risiken und Chancen ist inzwischen gesetzlich vorgeschrieben oder zumindest eine erwartete Best Practice. Eine der anerkanntesten Methoden ist das TCFD-Rahmenwerk (Task Force on Climate-Related Financial Disclosures). Es bildet die Grundlage und wurde von anderen Offenlegungsinitiativen oder -standards weiterentwickelt, darunter:

CDP: Ein freiwilliger Rahmen für die Offenlegung von Klimadaten.

CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive): Die von der EU 2024 eingeführte Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) verpflichtet Unternehmen, darüber zu berichten, wie Nachhaltigkeit ihr Unternehmen beeinflusst und wie ihre Tätigkeiten wiederum die Umwelt beeinflussen. Ein einzigartiges Prinzip, das als „doppelte Wesentlichkeit“ bezeichnet wird. Was dies für Unternehmen bedeutet.

ISSB (International Sustainability Standards Board): 2023 hat das ISSB (Teil der International Financial Reporting Standards, IFRS) seine globalen Nachhaltigkeitsstandards veröffentlicht. Die Standards zielen auf eine einheitliche Basis für die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Viele Länder planen ihre Übernahme, darunter Kanada, Singapur und Großbritannien; andere haben die Standards bereits übernommen. 

LÖSUNG 

Risikoanalyse und Klimabilanzierung als Basis für einen Transitionsplan zu Net Zero

Der Weg zu Net Zero erfordert von Unternehmen einen ganzheitlichen Ansatz. Zunächst müssen sie einen Überblick über ihre Kohlenstoffintensität sowie ihre Anfälligkeit für Klimarisiken haben, um Emissionsquellen und Schwachstellen zu identifizieren. Im Fall von Glanbia bedeutete dies, einen Blick auf die gesamte Wertschöpfungskette zu werfen, insbesondere die bei der Milchversorgung. Seit 2017 haben wir mit Glanbia zusammengearbeitet und:

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Die Klimabilanz nach internen strukturellen Veränderungen überarbeitet. Da die Scope 1 und 2 Emissionen nur 1% des Emissionsprofils von Glanbia ausmachen, wiesen die Berechnungen erneut auf die Dringlichkeit hin, die Scope 3 Emissionen zu reduzieren und mit den Zulieferern eng zusammenzuarbeiten.   

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Emissionen nach Einkaufsorganisationen, einzelnen Großbetrieben und Produkten gegliedert, für übersichtliche Einblicke. In Übereinstimmung mit den Empfehlungen der Science Based Targets Initiative (SBTi) haben wir die wichtigsten Emissionsquellen in den Bereichen Wald, Land und Landwirtschaft (FLAG) und Non-FLAG identifiziert, einschließlich zugekaufter Milch (FLAG) und Verpackungen (Non-FLAG).

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Ein Tool zur Ermittlung der Klimabilanz von Produkten entwickelt. Mit diesem Tool kann Glanbia den CO₂e-Fußabdruck seiner Molke- und pflanzlichen Produkte auf jährlicher Basis berechnen und die Ergebnisse an seine Kunden weitergeben. Der Bedarf an dieser Art von Klimatransparenz wächst, da Marken den Endverbraucher:innen den CO₂e-Fußabdruck ihrer Produkte mitteilen wollen.

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Den Betrieb und das Geschäftsmodell von Glanbia untersucht, um die Klimarisiken, die Wahrscheinlichkeit, die Geschwindigkeit und die finanziellen Auswirkungen zu identifizieren, sollten diese nicht angegangen werden. Dies beinhaltete sowohl Schadensrisiken (u.a. geringere Milchproduktion) als auch Transitionrisiken (u.a. neue Vorschriften für Methanemissionen).

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Die Möglichkeiten identifiziert, die Emissionen im Einklang mit dem 1,5-Grad-Pfad reduzieren und die Klimarisiken minimieren. Die Einführung von anaeroben Fermentern in Kombination mit methanreduzierenden Futtermittelzusätzen würde beispielsweise Zulieferern in Idaho dabei helfen, ihren Anteil an den wissenschaftsbasierten Klimazielen (SBTs) von Glanbia zu erfüllen.

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Einen Reduktionsplan mit sofortigen und kurzfristigen Initiativen und den damit verbundenen Kosten vorgeschlagen. Beispielsweise könnte Glanbia seine Logistikrouten optimieren und auf batteriebetriebene LKWs umsteigen. Gleichzeitig können eine Strategie für Zulieferer in Idaho und Klimaleistungskriterien bei Beschaffungsentscheidungen dazu beitragen, die Emissionen von Inhaltsstoffen zu reduzieren.

IMPACT

Der finanzielle Business Case für Klimaschutz

Die tiefen Einblicke in das Risikoprofil von Glanbia, den CO₂e-Fußabdruck und die Möglichkeiten zur Emissionsreduktion ermöglichen es dem Unternehmen, über die reine Berichterstattung hinauszugehen. Stattdessen lieferten die Erkenntnisse Glanbia die Grundlage für einen Übergangsplan zu Net Zero und die erforderlichen Kosten. Glanbia hat jetzt die Gelegenheit, die Messlatte für die Emissionsreduktion von Milchprodukten zu setzen, und beginnt: 

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Ein klareres Bild zu erhalten, wo seine Emissionen herkommen, wodurch gezieltere Maßnahmen auf landwirtschaftlicher und logistischer Ebene ermöglicht werden.

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Seinen Klimaschutz zu verstärken. Die Analysen haben dafür gesorgt, dass Klimaschutz keine theoretische Angelegenheit mehr ist und eine Strategie erstellt, der die Effizienz der Wertschöpfungskette, die Emissionen und die Möglichkeiten zu deren Reduzierung untersucht.

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Internen Interessengruppen zu versichern. Der Risikoradar von Glanbia ist durch die Verbesserung der Datenlage robuster geworden, sodass das Unternehmen in der Lage ist, den Führungskräften, dem Vorstand und den Investoren seine Pläne zur Minimierung dieser Risiken zu erläutern.

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Mit seinen Lieferanten zusammenzuarbeiten, um finanziell nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Glanbia hat daraufhin maßgeschneiderte Strategien für die Emissionsreduktion seiner Zulieferer entwickelt.

 


1 Anhand der Ergebnisse von Glanbias US-Partner Newtrient haben wir die Kohlenstoffintensität der einzelnen Betriebe in Idaho auf Glanbias Fußabdruck überprüft. Hieraus konnten wir eine Reihe von Maßnahmen pro Betrieb ableiten.