Das Offshore Renewables Joint Industry Programme (ORJIP) für Offshore-Windenergie ist eine Kooperationsinitiative, die darauf abzielt:
- Forschung zum besseren Verständnis der Auswirkungen von Offshore-Windanlagen auf die Meereswelt zu finanzieren
- das Risiko zu verringern, Genehmigungen für Offshore-Entwicklungsprojekte nicht oder verspätet zu erhalten
- das Risiko zu verringern, dass Genehmigungen an Auflagen gebunden werden, die die Wirtschaftlichkeit des Projekts in Frage stellen
Das Programm kombiniert die Ressourcen aus der Privatwirtschaft und dem öffentlichen Sektor, um Projekte zu finanzieren, die die Genehmigungsbehörden bei der Evaluierung der Umweltrisiken von Offshore-Windkraftanlagen unterstützen. Die Projekte werden durch das Beratungsnetzwerk des ORJIP priorisiert und informiert. Das Netzwerk besteht aus zentralen Stakeholdern, wie den staatlichen Naturschutzorganisationen, Akademikern, Nichtregierungsorganisationen und weiteren Akteuren.
Phase 1
Phase 1 des Programms lief von 2012 bis 2018, wurde vom Carbon Trust geleitet und durch The Crown Estate, Marine Scotland und Crown Estate Scotland finanziert, wobei einzelne Projekte auch zusätzliche Mittel der Entwickler erhielten. Bedeutende Studien waren dabei, eine Untersuchung der Wirksamkeit von akustischen Vergrämungsgeräten bei Meeressäugern und eine zweijährige Pionierstudie zur Erfassung und Quantifizierung des Vermeidungsverhaltens von Seevögeln in der Umgebung von Offshore-Windkraftanlagen.
Phase 2
Phase 2 des Programms begann im Juli 2019 und läuft voraussichtlich bis 2023, mit einer Option auf Verlängerung bis maximal 2025. Während dieser Phase steht das Thema Genehmigungen für bestehende und künftige Offshore-Windkraftkapazitäten im Mittelpunkt,. Ein zentraler Baustein, um der Branche die nötige Sicherheit für einen nachhaltigen Ausbau der Offshore-Windkraft zu bieten und zur Erreichung der Nettonullziele des Vereinigten Königreichs beizutragen.