Worin bestand die Herausforderung?
Um das Vertrauen aufzubauen, dass der Bereich des Impact-Investments braucht, um reifen zu können, sind klare Leitlinien und Strukturen rund um die Auswirkungsanalyse und -berichterstattung von entscheidender Bedeutung. Eine inhärente Herausforderung, die das Wachstum des Sektors bedroht, ist das Risiko des „Impact- Washing“. Dabei werden traditionelle Investitionen einfach zu Impact-Investments erklärt, um von den mit dieser relativ neuen Investment-Methode verbundenen positiven Merkmalen zu profitieren.
Das kann den Markt nicht nur schwächen und verzerren, sondern auch Wachstum verhindern, indem das Vertrauen der Investoren untergraben wird. Beispielsweise konnte die Two Degree Investing Initiative ermitteln, dass von den Kleinanlegern, die nach eigenen Angaben kein Interesse an Investitionen in „Impact”-Fonds hatten, 48 % ihre Skepsis gegenüber den Behauptungen des Anbieters als Grund nannten.
WHEB Asset Management verfügt über eine der am längsten bestehenden Impact-Investement-Strategien in börsennotierte Aktien und veröffentlicht einen jährlichen Auswirkungsbericht, der die positiven gesellschaftlichen und umweltbezogenen Auswirkungen des eigenen Portfolios quantifiziert – im Vergleich zu den „Sustainable Development Goals” (nachhaltigen Entwicklungszielen) der UN. Dem liegt eine detaillierte Methodik zugrunde, in der die Vorgehensweise von WHEB bei der Bewertung und Messung der positiven Auswirkungen in Verbindung mit den Produkten und Dienstleistungen dokumentiert wird, die von Portfolio-Unternehmen verkauft werden.
2019 führte WHEB einen neuen analytischen „Impact-Engine“ ein, um die Intensität der allgemeinen Auswirkungen von Produkten und Dienstleistungen zu bewerten, die von Unternehmen angeboten wurden, die den Kern ihrer Investmentstrategie ausmachen. Ein Jahr später machte sich das Unternehmen daran, seine Leitlinien und Strukturen im Bereich der Auswirkungsanalyse und -berichterstattung weiter voranzubringen. Angestrebt wurde hierbei insbesondere eine Rückversicherung, dass die am besten geeigneten Methoden gemäß der Best-Practice zum Einsatz kamen und die zugrundeliegenden Berechnungen zuverlässig waren.
„2020 kamen wir zu der Überzeugung, dass eine Begutachtung unserer Methodik durch unabhängige Experten sinnvoll sein wird,“ sagte Seb Beloe, Partner und Forschungsleiter bei WHEB Asset Management. „Der Carbon Trust gilt als führender Anbieter in der Ausgestaltung von Best-Practice bei der Auswirkungsberichterstattung und erschien uns aufgrund seiner Erfahrung im Bereich der Assurance als der richtige Partner, um die Stringenz unserer Vorgehensweise einem Test zu unterziehen,“ fügte er hinzu.
Wie konnten wir helfen?
Die Investmentstrategie von WHEB konzentriert sich auf die Chancen, die sich aus dem Übergang zu gesunden, kohlenstofffreien und nachhaltigen Wirtschaften ergeben. Bei der Auswahl seiner global verteilten Portfolio-Unternehmen berücksichtigt WHEB neun breite Themenbereiche. Der Carbon Trust begutachtete diese Vorgehensweise vor dem Hintergrund eigener Kenntnisse und Erfahrungen sowie nach den aktuellen Best-Practice-Standards und -Methoden der Auswirkungsberichterstattung.
Im Verlauf des Begutachtungsprozesses ergab sich, dass die Methodik auf vernünftigen Annahmen und Schätzungen beruhte und in Übereinstimmung mit der international anerkannten Best-Practice im Bereich der Auswirkungsberichterstattung formuliert wurde.
Welcher Nutzen ergab sich daraus?
Unsere Arbeit für WHEB machte das Engagement des Unternehmens deutlich, die erforderliche Transparenz zu gewährleisten, um das Impact-Investment weiter voranzutreiben.
„Wir sind sehr froh, dass das Carbon Trust-Gutachten zu der Einschätzung kommt, dass unsere Methodik mit den internationalen Best-Practice-Standards übereinstimmt. Dieses Ergebnis sorgt dafür, dass Investoren und andere WHEB-Stakeholder jetzt größeres Vertrauen in die Daten haben, und untermauert zusätzlich ihr Vertrauen in die Integrität unserer Auswirkungsberichterstattung,“ sagt Beloe.
„In einem noch relativ neuen Bereich des Managements und der Bewertung von Investments hat der Begutachtungsprozess dazu beigetragen, die Best-Practice und damit die von WHEB entwickelte Methodik zu bestätigen. Das gibt uns das nötige Selbstvertrauen, unsere Arbeit in diesem Bereich fortzusetzen und auch Unternehmen dazu zu bewegen, mehr über auswirkungsbezogene Daten zu berichten.“
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