Nachhaltige Investitionen: Die Rolle von Klimasorgfaltspflichten zur Emissionsreduktion

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Die Ergebnisse der COP29 haben die Notwendigkeit von Kapital aus dem privaten und öffentlichen Sektor für den Übergang zu einer nachhaltigen und emissionsarmen Zukunft weiter untermauert. Nach langen Diskussionen wurde ein neues kollektives quantifiziertes Ziel (NCQG) vereinbart. 

Die Zusage von 300 Milliarden US-Dollar pro Jahr liegt um das Dreifache über dem vorherigen Ziel von 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr bis 2025, reicht aber immer noch nicht aus, um die globalen Klimaziele zu erreichen. Die Independent High-Level Expert Group on Climate Finance schätzt, dass bis 2030 6,5 Billionen US-Dollar benötigt werden, um die Klimaziele zu erreichen. Dies unterstreicht die wichtige Rolle, die die private Finanzierung bei der Schließung der Finanzierungslücke für die Transition der Wirtschaft zu Net Zero spielen muss.

Finanzinstitute müssen ihre Investitionsstrategien überdenken, um die Finanzierung globaler Reduktions- und Klimaanpassungsmaßnahmen zu erhöhen. Dies ist nicht nur eine Frage der unternehmerischen Verantwortung, sondern eine strategische Notwendigkeit. Die Anpassung von Investitions- und Kreditpraktiken an das Pariser Abkommen ist entscheidend für den Schutz von Mensch und Planet. Zudem sichert sie die langfristige Stabilität und Nachhaltigkeit der Finanzlandschaft. Um jedoch Investitions- und Kreditpraktiken mit dem Pariser Abkommen in Einklang zu bringen, müssen zunächst mehrere Herausforderungen der Klimasorgfaltspflicht überwunden werden. 

Finanzinstitute stehen derzeit vor verschiedenen Herausforderungen bei der Klimasorgfaltspflicht, von der Datenqualität bis hin zur Notwendigkeit, sich an die sich ändernden Vorschriften anzupassen. Außerdem erfordert die Sorgfaltspflicht beträchtliche Ressourcen und spezifisches Nachhaltigkeitswissen, das nicht in allen Investmentteams vorhanden ist. Dies bedeutet, dass die Ergebnisse der Sorgfaltspflicht nicht innerhalb des erforderlichen kurzen Zeitrahmens an die Investitionsausschüsse weitergeleitet werden können. Ohne effiziente Prozesse laufen Finanzexpert:innen Gefahr, Investitionsmöglichkeiten zu verpassen, die die Transition zu Net Zero unterstützen würden. Ein optimierter Prozess für die Klimasorgfaltspflicht könnte die Lösung sein. 

Vereinfachung des Prozesses zur Sorgfaltspflicht

Um einem der größten institutionellen Investoren Großbritanniens dabei zu helfen, in seinen wichtigsten Anlageportfolios Net Zero zu erreichen, haben wir ein Tool entwickelt, das die Nachhaltigkeitskriterien von Transaktionen vor Investitionsentscheidungen erfasst und bewertet. Mit diesem Tool können selbst Fachleute mit begrenztem Nachhaltigkeitswissen die Treibhausgasemissionen und Nachhaltigkeitskriterien eines Unternehmens oder Projekts vor Investitionsentscheidungen einschätzen. Zu den wichtigsten Kennzahlen des Tools gehören unter anderem:

  • Scope 1 und 2 Treibhausgasemissionen der Kreditnehmer:innen oder des Beteiligungsunternehmens
  • Scope 1 un 2 finanzierte Emissionen
  • Ökonomische Kohlenstoffintensität (tCO2e/$) des Kredits oder der Investition
  • Scope 3 Emissionen, soweit relevant und möglich 
  • Implizierter Temperaturanstieg (Implied Temperature Rise)
  • Eignung und Übereinstimmung mit den relevanten Taxonomien oder Rahmenwerken, wie die EU-Taxonomie oder die Climate Bonds Taxonomie

Das Tool basiert auf dem bewährten Vorgang des Partnership for Carbon Accounting Financials (PCAF) Standards, das darauf abzielt, die Methoden zur Messung und Offenlegung finanzierter Emissionen durch Finanzinstitute zu vereinheitlichen. Da die Datenqualität variieren kann, bietet das Tool verschiedene Berechnungsoptionen basierend auf der Verfügbarkeit der Daten und bewertet deren Qualität. Benutzer:innen erhalten detaillierte Anweisungen beim Ausfüllen der erforderlichen Informationen, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse vollständig und präzise sind.

Es ist ein einfacher Datenerfassungsprozess für Nachhaltigkeitsteams, Investmentmanager:innen oder Initiator:innen von Geschäften, um Daten über das Beteiligungsunternehmen oder Kreditnehmer:innen, die zugrunde liegenden Vermögenswerte und die finanzierten Aktivitäten zu sammeln. Da Geschwindigkeit oft eine Herausforderung in den Prozessen der Klimasorgfaltspflicht darstellt, vereinfacht das Tool die erforderlichen Informationen und übersetzt letztendlich Ergebnisse in klare und prägnante Transaktionsberichte, die überprüft und an Entscheidungsträger:innen für Investitionen weitergegeben werden können. 

Die Ein- und Ausgaben des Tools können an die spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens angepasst werden. Dessen Flexibilität stellt sicher, dass Sie Ihre CO2e-Bilanz effektiv verwalten, Klimaschutzziele vorantreiben und datengestützte Entscheidungen treffen können, die mit einer emissionsarmen Zukunft übereinstimmen. 

Sie möchten mehr über unser neues Tool erfahren? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf.

 


1 Die Ergebnisse des Tools sind nur so zuverlässig und genau wie die verwendeten Daten.