Möglichkeiten und Herausforderungen
Die zwei Milliarden Mobiltelefone die jedes Jahr verkauft werden, verursachen einen erheblichen CO2e-Fußabdruck. Jedes neue Handy erschöpft knappe natürliche.
Ressourcen, und Produktionsprozesse führen zur Verunreinigung von Luft, Böden und Wasser. Unzählige noch brauchbare Handys verenden als toxischer Elektroschrott oder liegen unbenutzt in den Schubladen der Endnutzer:innen herum und verlieren dabei an Wert. Die Herstellung und Nutzung von Mobilgeräten (einschließlich Smartphones und Tablets) verursachen ebenfalls Treibhausgasemissionen. Sie machen über die Hälfte des Fußabdrucks des globalen IKT-Sektors aus, wobei die Zahl der Smartphones weiter steigt.
Um Net Zero zu erzielen, muss die Branche die Grundsätze einer Kreislaufwirtschaft übernehmen. Dazu gehören Wiederverwendung, Reparatur und Aufarbeitung, um die Anzahl der neu produzierten Geräte zu verringern. Die kohlenstoffintensivste Phase im Lebenszyklus eines Smartphones ist die Produktion und Herstellung (rund 80% des gesamten Fußabdrucks). Einem alten Handy ein neues Leben zu geben, kann daher erhebliche Emissionen vermeiden. Ausgehend von heutigen Produktionsverfahren könnte die Verlängerung der Lebensdauer aller Smartphones weltweit um nur ein Jahr bis 2030 die gleiche CO2e-Einsparungen bringen wie 4,7 Millionen Autos.
Trotz dieser eindeutigen Vorteile und der steigenden Nachfrage nach wiederaufbereiteten Geräten gibt es immer noch Herausforderungen. Eine davon ist die Identifizierung einer Methode zur Ermittlung des CO2e-Fußabdrucks, die zeigt, wie wiederaufbereitete Geräte einem Mobilfunkbetreiber bei der Erreichung von Zielen zur CO2e-Reduktion helfen können. Ein Mobilfunkbetreiber kauft Mobilgeräte zum Weiterverkauf, stellt die Hardware jedoch nicht selbst her. Solange die CO2e-Bilanzierung und das Geschäftsmodell die Vorteile wiederaufbereiteter Geräte nicht vollständig widerspiegeln können, besteht nur ein geringer Anreiz für Unternehmen, die Kreislaufwirtschaft zu priorisieren.